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Ylang Ylang

Wirkung, Anwendung, Studie | Wo kaufen?

Ylang Ylang ist schon lange als hervorragendes ätherisches Öl bekannt und wird auch schon seit vielen Tausend Jahren als Heilmittel eingesetzt. Dabei kann es sich nicht nur auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken, sondern auch Depressionen bekämpfen und Schlafstörungen den Garaus machen. 

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Es wirkt beruhigend und auch die Parfumindustrie hat das wertvolle Öl sich schon vor langer Zeit für sich entdeckt. In zahlreichen Parfums ist Ylang Ylang zu finden und betört mit der ganz besonderen Duftnote.

Wirkung und Anwendung

Ylang Ylang Öl fördert die Ausschüttung verschiedener Hormone. So unterstützt es auch das Hormon Serotonin, welches besonders wichtig ist. Liegt ein Mangel an Serotonin im Körper vor, führt es zu innerer Unruhe, Nervosität und kann sogar zu Depressionen führen. Durch die Stimulation von Serotonin wie auch, dass sich das Ylang Ylang Öl beruhigend und entspannend auswirkt, kann es maßgeblich zu dazu beitragen, Nervosität zu bekämpfen.

Doch dem wertvollen Öl wird auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

 

Psychologische Wirkung

Wie bereits erwähnt, kann Ylang Ylang die Ausschüttung der Hormone beeinflussen. Hormone wirken auf die Stimmung und beeinflusst nicht nur Serotonin, sondern auch den Blutdruck, der dafür verantwortlich ist, ob wir erregt oder entspannt sind.

Doch auch Enkephalin, ein weiteres Hormon wird durch Ylang Ylang beeinflusst. Enkephalin ist ein körpereigenes Schmerzmittel, welches sehr eng mit Opiaten verwandt ist. Wird zu wenige dieses Hormons ausgeschüttet, fühlt man sich gereizt und niedergeschlagen und die Stimmung wird maßgeblich beeinflusst. Mit der erhöhten Ausschüttung von Enkephalin hingegen steigt unser Selbstvertrauen und auch die Leistungsfähigkeit.

Weiterhin beeinflusst Ylang Ylang auch Endorphin, das Glückshormon. Wird hiervon nicht genug ausgeschüttet, ist die Grundstimmung im Keller und kann sehr schnell Depressionen auslösen und so aufheiternd auf das Gemüt wirken.

Da Ylang Ylang aber nicht nur Einfluss auf den Hormonhaushalt, sondern auch auf das Gehirn nimmt, kann mit dem Öl die Gedächtnisleistung maßgeblich gesteigert werden.

 

Körperliche Wirkung

Ylang Ylang hat nicht nur eine psychologische Wirkung, sondern hat auch großen Einfluss auf den Körper.

Vor allem gegen hohen Blutdruck kann Ylang Ylang durchaus positiv wirken. Dies liegt an der Serotoninausschüttung. Sie hat nicht nur auf die Stimmung einen maßgeblichen Einfluss, sondern auch auf den Blutdruck, da dieses Hormon für die Spannung der Blutgefäße verantwortlich ist. Somit kann sich der Druck innerhalb der Kapillaren ändern und eine Entspannung der Gefäßwände beitragen. Somit kann mit Ylang Ylang gegen Tachykardie, also anhaltend hohem Blutdruck von mehr als 100 Schlägen pro Minute, vorgegangen werden.

Auch für die Hautpflege ist Ylang Ylang hervorragend geeignet. Vor allem bei Hautproblemen kann das wertvolle Öl ein wichtiger Helfer sein, da es die Fettproduktion in den Talgdrüsen regulieren kann. Bei zu trockener wie auch bei fettiger Haut kann Ylang Ylang regulieren und die Talgdrüsen anregen oder auch die Talgproduktion senken. Zudem wirkt das Öl stark antibakteriell und kann bei entzündlichen Problemen der Haut, wie etwa bei Akne und Pickel, sehr gut helfen.

Bekannt ist Ylang Ylang allerdings als Öl gegen Menstruationsbeschwerden, da es sehr stark krampflösendwirkt. Mit dem ätherischen Öl kann somit PMS sehr gut eingesetzt werden und Krämpfe lösen. Dies heißt gleichzeitig auch, dass bei Muskelkrämpfen und Bauchkrämpfen allgemein eine gute Heilwirkung erzielt werden kann.

Durch die antimykotische Wirkung von Ylang Ylang wird dem Öl sogar eine hervorragende Wirkung bei Fuß-, Haut- oder Nagelpilz zugeschrieben. Laut Erfahrungsberichten soll das Öl innerhalb von wenigen Tagen bei Nagel- oder Fußpilz wirken, wenn es direkt auf die Stellen aufgetragen wird.

Expertentipp: auch Exodermin soll bei Fußpilz helfen können.

Ylang Ylang Öl kann ebenso dazu genutzt werden, um das Haarwachstum anzuregen oder auch, um die Nägel zu stärken. Mit Kokosöl gemischt, kann Ylang Ylang hervorragend als Kurpackung aufgetragen werden, die Kopfhaut stärken und die Haare gesund halten.

Zudem hat das Öl eine antiseptische Wirkung und kann bei Darminfektionen ein wichtiger Helfer sein.

Wer die Ylang Ylang Blüten als Aromatherapie nutzen möchte, hat mit Duftsäckchen, die neben dem Bettplatziert werden, die perfekte Möglichkeit dazu, und kann so am Abend den Schlaf fördern. Die Duftsäckchen sind sehr lange haltbar, wenn getrocknete Blüten verwendet werden, und duften über mehrere Monate hinweg.

Auch in einer Duftlampe ist das Ylang Ylang Öl hervorragend nutzbar, um Nervosität zu bekämpfen und wieder zur Ruhe zu kommen.

Als Gesichtsöl, in Kombination mit Mandel-, Oliven-, Jojoba- oder Aprikosenkernöl, kann das ätherische Ylang Ylang Öl ein wichtiger Helfer bei Akne und Pickeln sein. Hierzu werden etwa 2 bis 4 Tropfen Öl mit 100 ml Basisöl vermischt und abends auf das Gesicht aufgetragen.

Ein ergiebiges Gesichtswasser werden etwa 2 Tropfen Ylang Ylang Öl mit 90 ml Pflanzenwasser vermischt. Zusätzlich werden noch 5 bis 10 ml Alkohol hinzugegeben.

Studien

Ylang Ylang hat zahlreiche Wissenschaftler neugierig gemacht, was heißt, dass bereits unzählige Studien auf die verschiedenen Wirkweisen durchgeführt wurden.

Eine Studie aus China befasst sich beispielsweise damit, ob das ätherische Ylang Ylang Öl in der Lage ist Ängste einzudämmen. An Versuchen mit Ratten konnte belegt werden, dass dies möglich ist und Ylang Ylang eine Angsthemmende Wirkung hat.

Wissenschaftler aus Indien beschäftigen sich damit, ob Ylang Ylang die Spermienqualität verbessern kann. Dabei wurde festgestellt, dass der Extrakt aus der Ylang Ylang Wurzelrinde die Spermien deutlich beweglicher macht.

In den Vereinigten Staaten wurde zum Beispiel untersucht, welches Risiko Ylang Ylang hat, wenn es in Lebensmitteln zum Einsatz kommt. Die Forscher konnten belegen, dass kein Risiko besteht und es somit problemlos in Lebensmitteln verwendet werden kann.

Weitere interessante Studien und Untersuchungen findet man in englischer Sprache bei NCBI.

 

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Inhaltsstoffe

Ylang Ylang hat zahlreiche Inhaltsstoffe, die sich hervorragend auf das Wohlbefinden auswirken können. Jedoch sind die Substanzen unterschiedlich, je nachdem um welche Qualität es sich dabei handelt. Das blumig-süße Ylang Ylang Öl kann folgende Inhaltsstoffe aufweisen:

  • Linalool
  • Geranylacetat
  • P-Kresmethylether
  • Benylacetat
  • Methylbenzoat

Das holzig-süße Öl hingegen hat folgende Inhaltsstoffe:

  • Alpha-Farnesen
  • Caryophylen
  • Germacren

Nebenwirkungen

In der Regel hat Ylang Ylang keine Nebenwirkungen, wenn es sachgemäß verwendet wird. Bei zu hoher Dosierung allerdings kann es zu einigen Nebenwirkungen kommen. So können Kopfschmerzen wie auch Übelkeit und allgemeines Unwohlsein auftreten.

Insbesondere bei Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern sollte das Ylang Ylang Öl mit Vorsicht angewendet werden. Denn vor allem bei nichtsachgemäßer Anwendung können, wie bei vielen anderen pflanzlichen Heilmitteln, gesundheitsschädliche Probleme auftreten.

 

Darreichungsformen

In der Regel wird Ylang Ylang als ätherisches Öl angeboten und ist in Reformhäusern wie auch in Drogerien und im Internet zu finden. Auch zahlreiche Fertigprodukte, wie etwa Massageöl und Gesichtsöl sind im Handel erhältlich.

Die Kosmetikindustrie nutzt das wertvolle Öl schon seit vielen Jahrzehnten, um die Produkte damit anzureichern, damit sie entspannend und beruhigend wirken. Vor allem in der Hautpflege ist Ylang Ylang ein sehr beliebtes Öl, da es auch die Haut entspannen kann.

 

Ylang Ylang kaufen

Wer Ylang Ylang kaufen möchte, muss natürlich auf eine hohe Qualität achten. Dabei ist vor allem wichtig, ob das wertvolle Öl auch oral eingenommen werden soll. Denn gerade dann muss natürlich auf der Verpackung eine Kennzeichnung sein, dass es auch für den Verzehr geeignet ist.

Auch bei der Vielfältigen Qualitätsauswahl sollte jeder darauf achten, für welchen Bedarf er das Ylang Ylang Öl nutzen möchte.

Vor allem an der Deklaration kann man sehr gut erkennen, um welches ätherische Öl es sich handelt.

Für den Verzehr muss das Öl natürlich 100 Prozent naturrein sein. Auch der deutsche und der botanische Name sollte auf der Flasche enthalten sein. „Naturidentisch“ oder auch „Aromaöl“ sind meist irreführend und sind nicht narutrein!

Zudem sollte auf dem Fläschchen erkennbar sein, aus welchen Pflanzenteilen das Öl gewonnen wurde wie auch das Herkunftsland und das Gewinnungsverfahren. Zudem ist die Anbauart ein wichtiger Hinweis darauf, ob es sich um ein biologisches Öl handelt.

Selbstverständlich sollten die Fläschchen einen kindersicheren Verschluss haben und auch einen Tropfeinsatz. In braunen oder dunklen Flaschen abgefüllt ist es außerdem noch vor Licht geschützt.

Wer auf diese kleinen aber feinen Dinge achtet, wird mit Leichtigkeit ein hochwertiges Ylang Ylang Öl finden, welches auch für den Verzehr unbedenklich ist.

 

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Herkunft und Herstellung

Ylang Ylang oder auch Cananga Odorata genannt, wird aus den Blüten des Ylang Ylang Baumes gewonnen, welcher in Indonesien und auf den Philippinen beheimatet ist. Allerdings wird der Baum mittlerweile auf der ganzen Welt kultiviert und kann eine Höhe von etwa 25 Metern erreichen. Die Blüten des Ylang Ylang Baumes, die einen sehr süßen Duft aufweisen, werden vor Sonnenaufgang geerntet, da hier der Ölgehalt am höchsten ist. Um einen Liter des Öls zu erhalten, müssen etwa 50 kg Blüten verarbeitet werden.

Der Herstellungsprozess des ätherischen Ylang Ylang Öls ist sehr aufwendig und kann dabei, je nach Herstellung auch vom Duft her stark variieren. Durch die fraktionierte Destillation kann das ätherische Öl von blumig-süß bis sehr intensiv holzig duften, was heißt, dass sich dabei mehrere Qualitäten ergeben. Diese werden unterschieden zwischen Extra Superior, I, II und III. Je nachdem, wie lange die destilliert wird, unterscheidet sich auch der Duft. Das Extra Superior Öl ist ölig, hat eine gelbliche Farbe und einen süßen und blumigen Duft. Das Ylang Ylang Öl III hingegen ist ein gelbliches Öl mit einem blumig-süßen Holzgeruch.

Dabei ist das Öl in unterschiedlichen Zeiten hergestellt und der Vorgang kann von 15 Minuten bis zu 20 Stunden dauern.

Während Ylang Ylang Extra Superior bereits nach 15 Minuten hergestellt ist, benötigt Ylang Ylang Extra schon 60 Minuten. Bis Ylang Ylang I hergestellt ist, vergehen 120 Minuten und beim Ylang Ylang II dauert dieser Prozess schon 6 Stunden und Ylang Ylang III benötigt 12 Stunden. Das komplette Ylang Ylang benötigt jedoch ganze 20 Stunden, bis es hergestellt ist.

Hergestellt werden in ätherischen Ylang Ylang Öle vor allem in Madagaskar und auf den Komoren und in der Regel werden nur die Blüten der dort ansässigen Ylang Ylang Bäume genutzt.

Vor allem als Grundduftnote des berühmten Parfums Chanel Nr. 5 wurde Ylang Ylang bekannt.

Doch der Duft ist nicht alles. Das ätherische Ylang Ylang Öl hat auch eine hervorragende Heilwirkung und ist zudem in der Lage unterschiedliche Hormone im Körper zu stimulieren und auszuschütten.

Fazit

Ylang Ylang ist nicht nur in der Aromatherapie hervorragend einsetzbar. Auch als Duftsäckchen verwendet, kann es die Bekleidung im Schrank immer mit einem angenehmen Duft versehen oder auf dem Nachtisch liegend, den Schlaf und die Ruhe fördern. Durch die hervorragende beruhigende Wirkung ist Ylang Ylang zudem auch als Antidepressiva einsetzbar und kann die Stimmung maßgeblich verbessern. Außerdem wirkt es leistungsfördernd und kann das allgemeine Wohlbefinden erhöhen.

All diese hervorragenden Eigenschaften zeigen auf, dass Ylang Ylang grundsätzlich in jedem Haushalt vorhanden sein soll. Zumal es bei sachgemäßer Verwendung keinerlei Nebenwirkungen hat und so ideal ist, um nach einem stressigen Tag wieder Ruhe und Entspannung zu erhalten, wenn einige Tropfen Ylang Ylang Öl in eine Duftlampe getröpfelt werden.

Wer schreibt hier

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

John A. Parrotta: Cananga odorata. U.S. Forest Service, Research & Development, 2009, In: Enzyklopädie der Holzgewächse. 54, Erg.Lfg. 01/10, doi:10.1002/9783527678518.ehg2010004

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Auffray B, „Protection against singlet oxygen, the main actor of sebum squalene peroxidation during sun exposure, using Commiphora myrrha essential oil.“ Int J Cosmet Sci. 2007 Feb

Siddiqui MZ, „Boswellia serrata, a potential antiinflammatory agent: an overview.“, Indian J Pharm Sci. 2011 May

Seol GH et al. „Antidepressant-like effect of Salvia sclarea is explained by modulation of dopamine activities in rats.“, J Ethnopharmacol. 2010 Jul 6