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Catuaba

Tee, Wirkung, Studien, Erfahrung | Wo kaufen?

Catuaba ist ein kleiner Baum mit einer besonderen Wirkung. In unseren Breiten kaum bekannt, ist diese Heilpflanze keine Droge mit einer halluzinogen oder psychoaktiven Wirkung, sondern Liebeskraut der Extraklasse

Schon die Tupi Indianer besangen dieses Pflanze mit ihrer aphrodisierenden Wirkung in ihren Liedern und kannten bereits vor vielen Hundert Jahren diesen Effekt des Catuaba Baumes.

Anwendung und Wirkung

In der Kräutermedizin der Tupi Indianer hat Catuaba seit Jahrhunderten einen festen Platz. Sie gewannen aus der Rinde einen Sud, der stimulierend auf das Nervensystem wirkt. Bei Nervosität, Nervenschmerzen, Vergesslichkeit und nachlassendem Gedächtnis wird Catuaba mit Erfolg eingesetzt. Darüber hinaus soll Catuaba sexuell stimulierend wirken. Es sind die von drei Alkaloiden ausgehenden sogenannten Catuabine A, B und C, denen diese Resultate nachgesagt wird. Allgemeine und besonders sexuelle Schwächezustände bis zur Impotenz sind Anwendungsbereiche von Catuaba.

 

Zubereitung von Catuaba Tee

Klassisch wird der Tee aus den geriebenen Rindenstücken wie folgt hergestellt:

In 1 Liter kochendes Wasser gibt man einen gestrichenen Esslöffel Rindenpulver und lässt das Ganze 5 Minuten köcheln und danach etwa 10 – 15 Minuten ziehen. Nach der richtigen Zeit entsteht ein herbes und leicht zitroniges Aroma. Wenn der Tee zulange kocht und zieht, wird er bitter. Man kann 2 – 3 Tassen über den Tag verteilt trinken. Der Tee schmeckt auch kalt sehr gut. Vorsicht ist geboten, wenn man den Tee verschüttet: Flecken sollten sofort ausgewaschen werden. Wie bei vielen viele Teepflanzen ist der Sud aus Catuaba ein natürliches Färbemittel.

Anwendung und Wirkung von Catuaba Tee

Catuaba Tee dient besonders zur Potenzförderung und daher sollten ein bis drei Tassen täglich davon getrunken werden.

Doch auch Kapseln und Tinkturen sind über das Internet erhältlich und können so bei anderen Beschwerden, wie beispielsweise

  • zur Stärkung der Nerven
  • bei Konzentrationsstörungen
  • bei Nervenschmerzen
  • bei einem empfindlichen Magen
  • bei Magenkrämpfen

ebenfalls angewendet werden. Hauptsächlich wird der Tee aus der Catuaba Rinde jedoch dafür genutzt, um die Potenz zu stärken.

Dadurch, dass der Catuaba Tee kein Koffein bzw. Teein aufweisen kann, ist er vor allem Menschen zu empfehlen, die diese Stoffe nicht vertragen. Somit ist er besonders magenschonend.

 

Weshalb wirkt Catuaba so gut auf die Libido?

Die Inhaltsstoffe des Catuaba stimulieren die Blutzirkulation, was heißt, dass deutlich mehr Blut durch die Adern fließt und so die Erektion gestärkt und auch verlängert wird. Angeblich sollen durch den Verzehr des Catuaba Tees besonders intensive Orgasmen erlebet werden. Dies wird vor allem in Erfahrungsberichten deutlich.

 

 

Studien

Zu Catuaba konnten bereits einige Untersuchungen und Studien durchgeführt werden, die die hervorragende Wirkung auf vielfältige Beschwerden belegen kann. Insbesondere die gute Eigenschaft gegen Zellschädigungwurde bereits in einigen Untersuchungen an Tieren bewiesen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23001398

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15046771

Doch auch bezüglich auf HIV-Viren konnte eine Untersuchung belegen, dass Catuaba Potenzial hat aber hier noch weiter erforscht werden muss.

Noch ist Catuaba nicht wirklich erforscht und es müssen viele weitere Studien und Untersuchungen durchgeführt werden, um die Vorteile dieser „Heilrinde“ zu belegen. Dennoch sind die Erfahrungsberichte über Catuaba Tee sehr positiv und zeigen, dass dieser Baum durchaus noch einiges an Potenzial hat, welches nur erforscht werden muss.

Nebenwirkungen

Auch wenn Catuaba eine pflanzliches Mittel ist, kann es Nebenwirkungen haben. Einige Nutzer berichten von Kopfschmerzen und Gefühlschaos bei der ersten Einnahme. Doch auch ein Schwindelgefühl soll auftreten können. Daher sollte die Einnahme immer mit Vorsicht genießen.

Da Catuaba noch nicht genug erforscht wurde, kann auch zu den Nebenwirkungen kaum eine Angabe gemacht werden. Schwangere und stillende Mütter sollten definitiv vom Konsum Abstand nehmen.

Inhaltsstoffe 

Catuaba hat eine belebende und erfrischende Wirkung, die vor allem von den Alkaloiden, Catuabin A, B und C kommt.  Diese stecken in der Rinde des Baumes und beeinflussen den Hormonhaushalt, da sie dafür sorgen, dass der Adrenalingehalt leicht ansteigt. Auch eine positive Wirkung auf das zentrale Nervensystem wird ihnen nachgesagt.

Doch auch die Verdauung wird durch die Inhaltsstoff des Catuaba Tees angeregt und das allgemeine Wohlbefinden erhöht. Zudem haben sie, durch die Mineralien und Spurenelemente, die in der Catuaba Rinde vorhanden sind, ebenfalls eine hervorragend Wirkung auf die Nerven. Hierbei spielen vor allem die hohen Mengen an Magnesium, Kalzium und Kalium eine große Rolle.

Vor allem der Rindenextrakt soll dabei, wie in Studien an Ratten belegt wurde, eine außergewöhnliche Wirkung auf die Hautzellen haben und sie vor Zellschädigungen schützen. Wie angenommen wird, hat der Catuaba Rindenextrakt eine entzündungshemmende Wirkung, da Entzündungen bei Tierversuchen deutlich gemindert werden konnten.

Weiterhin sind Tannine und Flavone im Catuaba Tee enthalten.

Dosierung und Einnahme

Catuaba wird vor allem als Tee zubereitet. Dabei sind die Empfehlungen sehr individuell und jeder muss selbst herausfinden, welche Dosis ihm gut tut. Allerdings sollte man wissen, dass der Geschmack, je höher die Dosis ist, deutlich schlechter wird.

In der Regel werden aber 2 bis 3 Esslöffel Catuaba Rinde auf 500 ml Wasser genommen. Die Mischung sollte 15 Minuten gut kochen und nach dem Abkühlen verzehrt werden. Bereits nach 30 bis 60 Minuten soll eine Wirkung zu spüren sein.

Die Brasilianer trinken täglich etwa 1 bis 3 Tassen des Catuaba Tees. Zudem werden hier auch Tinkturen aus der Rinde hergestellt, die auch zu Hause problemlos hergestellt werden können. Hierzu sollten 30 Gramm des Erythroxylum Pulvers mit einem halben Liter Likör, in einer Glasflasche, gemischt werden. Diese Mischung sollte nun für etwa 3 Wochen stehen bleiben, aber täglich einmal gut durchgeschüttelt werden. Ein paar Schlückchen dieses Catuaba Likörs sollen wahre Wunder bewirken.

Catuaba kaufen

Wer Catuaba kaufen möchte, wird schnell feststellen, dass es zahlreiche verschiedene Sorten im Handel gibt. Um durch diesen Catuaba Dschungel zu steigen, bedarf es viel Zeit und vielen Informationen. Dabei ist vor allem die Sorte Catuaba Erythroxylum in der brasilianischen Kräutermedizin bekannt und wird bevorzugt genutzt. Auch die Sorte Catigua Trichilia gehört zu diesen bevorzugten Sorten, die zudem auch die längste dokumentierte Geschichte als Verwendung von Aphrodisiakum haben.

Natürlich sollte beim Kauf von Catuaba immer auf einen vertrauensvollen Händler geachtet werden, damit man auch wirklich gut Produkte und hervorragende Catuaba Rinde erhält.

 

Catuaba

Der Catuaba Baum wächst vor allem im Norden von Brasilien und im Regenwald. Er hat orange-gelbe Blüten und dunkelgelbe, aber nicht genießbare Früchte. Verwendet werden äußere Schichten der Baumrinden, die als Rindenstücke, Pulver und in Kapseln im Handeln erhältlich sind. Übrigens: Diese Art der „Ernte“ schadet den Bäumen nicht, die Rinde wächst schnell nach und somit ist eine absolute Nachhaltigkeit gegeben.

 

Herkunft

Wie bereits erwähnt kommt der Catuaba Baum ursprünglich aus Brasilien und dem Amazonas Gebiet. Doch auch in anderen Gebieten des Regenwaldes ist er zu finden und wird hier von den Bewohnern sehr geschätzt. Insbesondere in den brasilianischen Regionen Maranhao, Banhia wie auch in Pernambuco und Alagoas sind große Mengen des Catuaba Baumes vorhanden.

Der Baum gehört zur Familie der Erythroxylaceae in der übergeordneten Hauptklasse Erythroxylum. Dabei sind sogar einige Sorten dieser Bäume wichtige Quellen für die Herstellung von Kokain. Allerdings sind in dieser Sorte Catuaba keine aktiven Kokainalkaloide enthalten. Der Vorteil der Pflanze ist, dass die geernteten Teile sehr schnell wieder nachwachsen und Catuaba somit nachhaltig genutzt werden kann.

Die wichtigen Wirkstoffe, die die Pflanze ausmachen, sind in der Innenrinde des Catuabas vorhanden. Durch das schnelle Nachwachsen ist es also kein Problem, wenn diese Innenrinde geerntet wird, um daraus den Liebestee herzustellen.

Entdeckt haben die Tupi Indianer den Catuaba Baum und haben ihm Laufe der Jahre zahlreiche Lieder gewidmet. Um einen Liebestrank herzustellen, wird aus der Rinde des Baumes ein Tee zubereitet.  Somit hat Catuaba in der Kräutermedizin eine sehr lange Geschichte als Aphrodisiakum und wird noch heute von den Einwohnern Brasiliens sehr gerne genutzt. Nicht nur für Männer ist der Catuaba Tee ein hervorragendes pflanzliches Viagra, auch Frauen profitieren davon.

Dabei ist der Tee aber nicht nur ein Liebesgetränk der Extraklasse, sondern wird auch getrunken, um das zentrale Nervensystem zu unterstützen und zu verbessern.

 

Catuaba Arten

Hier ein kleiner Überblick, welche Arten Catuaba es gibt.

Erythroxylum Catuaba

Diese Pflanze ist als der kleine Catuaba bekannt und wird vor allem wegen seiner antibakteriellen Wirkung bevorzugt. Doch auch als Antidepressivum kann die Pflanze verwendet werden.

 

Trichilia Catigua

Die Trichilia Catigua zählt zu der beliebtesten Sorte im Amazonas. Hierbei wird die Rinde vor allem für Depressionen, neurologischen Erkrankungen und Schmerzen eingesetzt.

 

Eriothea Candolleana

Der weiße Catuaba, wie er auch genannt wird, hat einen medizinisch geringen Wert, macht sich aber besonders schön in Gärten und Gartenanlagen.

 

Juniperus Braziliensis

Dieser Baum ist mit den Wachholderbäumen verwandt und ist einer der schwächsten Bäume der Catuaba Gruppe. Da er kaum erforscht ist, wird diese Art auch sehr selten verkauft.

 

Micropholis

Micropholis wird vor allem als Kaffeepflanze bezeichnet. Die Rinde dieses Baumes wird als Aphrodisiakum und Stimulans verwendet. Durch die übermäßige Nutzung ist der Baum allerdings vom Aussterben bedroht.

 

Tetragastris Catuaba

Diese Art der Catuaba Pflanze ist unerforscht und gilt als gefährdet. Die Forscher sind zwar bereits damit beschäftigt, die Baumart zu erforschen, allerdings ist hier noch kein großes Voranschreiten zu verzeichnen, weshalb die Pflanze bzw. die Rinde nicht verzehrt werden sollte.

 

Anemopaegma Mirandum

Forscher empfehlen diese Baumart bei der Behandlung von Parkinson, da die Rinde ein schützende Wirkung auf das neurologische System haben soll.

 

Phyllanthus Nobilis

Dieser Baum ist am vielfältigsten Einsetzbar und soll vor allem für Diabetes Patienten eine positive Wirkung haben. Allerdings ist auch diese Art noch sehr unerforscht, weshalb sie kaum im Handel erhältlich ist.

Fazit

Catuaba kann, wenn es in Maßen genossen wird, die Lust steigern und soll zu einem besonderen Orgasmus führen. Doch nicht nur die Potenz von Frauen und Männern wird durch den Catuaba Tee angeregt. Der Rinde wird außerdem noch eine positive Wirkung auf das Nervensystem nachgesagt. Sogar bei einem empfindlichen Magen oder Magenkrämpfen wird die Catuaba Rinde in Brasilien genutzt. Doch auch bei Konzentrationsstörungen, zur Stärkung der Nerven und bei Nervenschmerzen ist Catuaba ein wichtiger Helfer. Einige Sorten sollten sogar Parkinson und Diabetes Symptome lindern und somit zum Wohlbefinden beitragen.

Da die Catuaba Rinde allerdings noch nicht ausreichend erforscht ist, sollte der Verzehrt mit einem Arzt besprochen werden, da Nebenwirkungen auftreten könnten.

Alles in allem ist der Catuaba Tee jedoch empfehlenswert, wenn er in Maßen genossen wird, um die Lust zu steigern.

Wer schreibt hier

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

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Graf, E.; Lude, W. (1978): Alkaloide aus Erythroxylum vacciniifolium Martius, 2. Mitt. Strukturaufklärung von Catuabin A, B und C. Archiv der Pharmazie (Weinheim) Bd. 311(2): S. 139–152. (ISSN 0365-6233, CODEN ARPMAS).

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Kletter, C.; Glasl, S.; Presser, A.; Werner, I.; Reznicek, G.; Narantuya, S.; Cellek, S.; Haslinger, E.; Jurenitsch, J. (2004): Morphological, chemical and functional analysis of catuaba preparations. Planta Medica Bd. 70(10): S. 993–1000. (ISSN 0032-0943, CODEN PLMEAA).

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Martius, Karl Friedrich Philipp (1840): Beiträge zu Erythroxylon. Abhandlungen der Mathematisch-Physikalischen Klasse der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München, Bd. 3(2): S. 107, 387 (t. 9). (ISSN 0176-7038, ISSN 0176-7100).