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Leindotteröl

Anwendung, Wirkung, Studien | Wo kaufen?

Leindotteröl, nicht zu verwechseln mit Leinöl, ist ein wichtiger Lieferant der Omega-3-Fettsäuren und der Alpha-Linolensäure. Dabei wird dieses Öl schon lange in der Kosmetikindustrie verwendet, was zeigt, dass es eine hervorragend Wirkung auf die Haut hat. Doch auch bei zu hohen Blutfett- und Cholesterinwerten ist das Leindotteröl empfehlenswert. Es soll sogar bei Bluthochdruck und Arthrose ein wichtiger Helfer sein. Was heißt, dass Leindotteröl für das Herz-Kreislauf-System ein unverzichtbares Öl ist.

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Wirkung

Insbesondere die Omega-3-Fettsäuren im Leindotteröl sind sehr effektiv, da sie sich im Körper ähnlich auswirken, wie die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Dabei besticht das Öl aber vor allem mit der hervorragenden Kombination der Omega-6 und Omega-9-Fettsäuren und wirkt daher so gesundheitsfördernd. Gerade bei Veganer und Vegetariern hat sich das Leindotteröl sehr bewährt gemacht und schützt diese Gruppen vor Mangelerscheinungen, die aufgrund der Ernährung häufig auftreten.

Die Omega-3-Fettsäuren im Leinöl können sind für den gesamten Organismus von Bedeutung und sind beispielsweise dafür wichtig:

  • Eiweißsynthese
  • wirken Entzündungen entgegen
  • Haut und Haare profitieren davon
  • für die Hormonproduktion
  • für das Immunsystem
  • schützt vor Infektionen
  • Schmierung des Bewegungsapparates
  • für den Zellstoffwechsel

Außerdem ist eine optimale Omega-3-Fettsäuren-Versorgung ein Schutzschild für das Herz, da sie den Cholesterinspiegel wie auch den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel regulieren können. Sie hemmen Entzündungen, optimieren den Blutfluss, sind für das Gedächtnis von großer Bedeutung und fördern die Konzentrationsfähigkeit. Doch auch ADHS kann damit abgemildert werden und Schlafstörungen behoben werden.

 

Anwendung

Leindotteröl wird hauptsächlich als Speiseöl angewendet. Doch es kann auch problemlos pur auf die Haut aufgetragen oder sogar in Cremes gemischt werden. Es kann sich positiv auf die Haut auswirken und so seine Wirkung voll entfalten.

Doch insbesondere in der Küche ist das Leindotteröl unverzichtbar, da es sehr angenehm schmeckt und die Speisen hervorragend verfeinern kann. Dabei sollte das Öl nicht zum Braten oder Kochen verwendet werden, da es sonst seine Wirkung verliert und die wertvollen Inhaltsstoffe zunichtegemacht werden. Es kann aber ideal als Brotaufstrich, in Dips oder Pestos wie auch in Salaten und kalten Saucen verwendet werden. Sehr lecker ist es, wenn es kurz vor dem Servieren über das noch warme Gemüse geträufelt wird.

Wer seine Haut mit Leindotteröl pflegen möchte, kann es mit der Tagescreme mischen und erhält so eine hervorragende Hautpflege. Zudem kann es mit ätherischen Ölen angereichert werden und kommt besonders gut mit einem ätherischen Melissenöl zur Geltung. Das Öl zieht sehr schnell in die Haut ein und pflegt die Haut sehr gut. Sie wird glatt und geschmeidig und wird mit vielen Nährstoffen versorgt.

Leindotteröl wird aber auch für verschiedene Beschwerden genutzt. Vor allem bei Entzündungen kann es lindernd wirken und sogar den Bluthochdruck wie auch den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senken.

 

Bei Arthrose

Leindotteröl ist dafür bekannt, dass es Gelenke aufbauen und Entzündungen hemmen kann. Doch gerade bei Arthrose ist meist ein Ungleichgewicht im Körper vorhanden, welches nicht ausgeglichen werden kann. Dabei reicht eine einfache Behandlung des Gelenks oftmals nicht aus, da hier eine ganzheitliche Therapie vonnöten ist. Arthrose ist eine Krankheit, die Gelenke zerstört, indem chronische Entzündungen hervorgerufen werden. Somit sollte bei einer Arthrose der ganze Körper in Einklang gebracht und mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden, damit die Entzündungen nachlassen und die Gelenke so geschont werden. Mit Leindotteröl und seinen hervorragenden Inhaltsstoffen können Entzündungen gehemmt und so auch die Gelenke geschützt werden.

 

Cholesterin- und Blutzuckerwerte

Wer seiner Gesundheit Gutes tut und täglich Leindotteröl verzehrt, kann zahlreichen Krankheiten entgegenwirken, die mittlerweile zu Volkskrankheiten gezählt werden. Dies sind vor allem ein zu hoher Blutzuckerspiegel wie auch ein zu hoher Cholesterinspiegel. Gerade in der heutigen Zeit, wo gesunde Ernährung immer seltener stattfindet, sind Krankheiten wie Diabetes oder ein zu hoher Cholesterinspiegel nahezu an der Tagesordnung. Um diesem entgegenzuwirken, kann das Leindotteröl beitragen. Insbesondere die Linol- und Linolensäure wie auch die ungesättigten Ölsäuren können dabei den Cholesterinspiegel senken und ihn wieder ins Gleichgewicht bringen. Auch bei Magen- oder Darmbeschwerden wie auch chronisch entzündlichen Krankheiten kann das wertvolle Öl aus den Leindottersamen sehr hilfreich eingesetzt werden.

 

Blutdruck senken

Auch bei einem zu hohen Blutdruck kann das Leindotteröl diesen wieder ins Gleichgewicht bringen. Hierbei spielt vor allem die vorteilhafte Kombination von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren eine große Rolle. Diese wirken sich positiv auf die Durchblutung, die Blutfettwerte wie auch auf das Herz aus. Zudem können die Inhaltsstoffe Thrombosen vorbeugen und sogar vor dem plötzlichen Herztod schützen. Auch chronische Entzündungen kann das hervorragende Öl lindern.

 

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Inhaltsstoffe 

Leindotteröl ist vor allem durch den hohen Anteil an Alpha-Linolensäure und der Omega-3-Fettsäure bekannt. Doch es kann noch weitere wichtige Inhaltsstoffe aufweisen, die für den Organismus von Bedeutung sind. Vitamin E ist ebenso im Leindotteröl enthalten wie auch ungesättigte, mehrfach gesättigte und ungesättigte Fettsäuren.

18 Prozent Linolsäure sind im Leindotteröl enthalten, die wiederum die wichtige Omega-6-Fettsäure enthalten. Doch auch 38 Prozent Alpha-Linolensäuren kann das Öl aus den Leindottersamen aufweisen, die wiederum die wertvollen Omega-3-Fettsäuren enthalten. Diese Fettsäuren zählen zu den essenziellen Fettsäuren und können vom Körper nicht selbst produziert werden. Vor allem Vegetarier oder Veganer müssen Omega-3-Fettsäuren über andere Lebensmittel wie Fisch zuführen. Hier ist das Leindotteröl hervorragend geeignet, um einer Mangelernährung vorzubeugen.

Die Omega-3-Fettsäuren sind für den Körper von großer Bedeutung und stärken zum einen das Immunsystem, festigen weiterhin den Blutkreislauf, wirken entzündungshemmend und lassen das Gehirn funktionieren. Weiterhin bauen sie die Zellmembran auf und wirken allgemein auf das Wohlbefinden.

Zudem sind im Leindotteröl auch gut 15 Prozent unbekannte ungesättigte Ölsäure, die sich, wie auch die Linol- und Linolensäure, auf den Cholesterinspiegel sehr positiv auswirken können.

Eiweiße oder Kohlenhydrate sucht man im Leindotteröl vergeblich.

Was am Leindotteröl allerdings auffällt, ist, dass es im Gegensatz zu anderen Ölen einen wesentlich geringeren Anteil an ungesättigten Fettsäuren hat. Im Gegenzug dazu enthält es aber sehr viel Eicosensäure, ein Inhaltsstoff, der zu den Omega-9-Fettsäuren zählt.

Durch die Tocopherole, Sterine und auch Plastochromanol-9 ist das Leindotteröl haltbarer als das Leinöl. Dennoch sollte das Leindotteröl nach Anbruch innerhalb von 7 Wochen aufgebraucht werden.

 

Studien

Verschiedene Studien belegen die positive Wirkung von Leindotteröl auf die menschliche Gesundheit. Eine Untersuchung der University of Eastern Finland kommt zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von 30 ml Leindotteröl über einen Zeitraum von 12 Wochen bei Personen mit beeinträchtigtem Zuckerstoffwechsel zu einem Absinken des LDL-Cholesterinspiegels führt (Schwab et al., 2017). Eine weitere Studie fand ebenfalls, dass die Einnahme von Leindotteröl zu einem Anstieg des HDL-Cholesterins und zu einer Reduzierung des LDL-Cholesterins zur Folge hatte (Manninen et al., 2018).

Weitere Studien liefern Hinweise darauf, dass Leindotteröl die schädlichen Triglyzeride im Blut senken, Entzündungsreaktionen bei Arthrose reduzieren und positive Effekte auf die Hirntätigkeit, die Augen und die Nervenfunktion haben kann.

 

Nebenwirkungen

Das aus der Leindotter-Pflanze gewonnene Öl gilt als gut verträglich. Sowohl bei der innerlichen als auch bei der äußerlichen Anwendung sind in der Fachliteratur keine Nebenwirkungen beschrieben. Bei zu hoher Dosierung kann es jedoch wie bei allen Ölen zu Magen-Darm-Beschwerden kommen, die sich unter anderem in Durchfall äußern können.

Allergische Reaktionen sind im Zusammenhang mit Leindotteröl ebenfalls nicht bekannt. Es ist allerdings sinnvoll, die Verträglichkeit des Öls vorab zu prüfen. Dazu wird ein Tropfen Öl auf die Haut gegeben und einmassiert. Eine gute Stelle ist die Armbeuge. Zeigt sich nach einigen Minuten keine Rötung und auch kein Juckreiz, steht der Anwendung nichts im Wege.

 

Dosierung und Einnahme

Leindotteröl wird in vielen Ländern als traditionelles Mittel gegen Verletzungen, Prellungen, Wunden und auch blaue Flecken benutzt. Es wird auch zur Haut- und Haarpflege genutzt und kann auch hier positive Auswirkungen haben.

Oral eingenommen kann das Öl dabei helfen, den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel wie auch den Cholesterinwert senken, chronisch entzündliche Erkrankungen lindern und Entzündungen hemmen. Zudem kann es von innen heraus positiv auf den Organismus wie auch auf Haut und Haare wirken.

Äußerlich aufgetragen ist das Leindotteröl ein Jungbrunnen für Haut und Haar und kann pur aufgetragen werden. Doch auch in Cremes und Lotionen kann es eingemischt werden, um so die Haut zu verwöhnen.

Wer das Leindotteröl täglich auf den Speiseplan setzt und Saucen, Salate oder auch Gemüse zu verfeinern, kann seinen Körper bei der Gesundhaltung unterstützen.

Leindotteröl kaufen

Beim Kauf von Leindotteröl sollte darauf geachtet werden, dass es ein reines und hochwertiges, kaltgepresstes Öl ist. Nur so kann es seine volle Wirkung entfalten und die Inhaltsstoffe sind noch fast in vollem Umfang enthalten. Zudem kann an der Farbe erkannt werden, wie hochwertig das Öl ist. Je kräftiger und gelber die Farbe ist, desto hochwertiger ist es. Blass gelbes Leindotteröl ist meist durch Extraktion gewonnen worden und ist somit eher minderwertig. Eine hochwertige Bio Qualität und ein vertrauensvoller Händler ist beim Kauf von Leindotteröl das Wichtigste.

 

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Herkunft und Gewinnung

Leindotter ist äußerst pflegeleicht, wächst überall und benötigt kaum Aufmerksamkeit. Das Leindotteröl wird aus dem Samen des Leindotters gewonnen, einer sehr alten Kulturpflanze. Schon die Kelten schworen auf den Geschmack, weshalb es auch bei uns sehr beliebt ist. Oftmals wird die Leindotterpflanze mit dem Flachs verwechselt, da sie sich etwas ähneln.

Leidotter ist sehr robust, kann sich sehr gut gegen Schädlinge wehren und hat auch keine großen Ansprüche an den Boden. Bei den Landwirten wird der Leindotter vor allem als Mischfrucht, für den biologischen Anbau, verwendet. Die Pflanze macht sich als Bodendecker hervorragend, da sie breit wächst und somit auch kein Unkraut zulässt. Daher wird sie beim Anbau von Erbsen, Linsen oder Hafer gerne als Bodendecker genutzt. Der Leindotter blüht zartgelb und kam bisher auch hervorragend ohne künstliche Züchtungen aus, was heißt, dass er fast in seiner ursprünglichen Form zu finden ist. Dies liegt daran, dass er fast überall wächst, gegen Schädlinge selbst vorgehen kann und auch gegen Krankheiten sehr resistent ist. Der Leindotter gehört zu den Kreuzblütlern und sein botanischer Name lautet Camelia sativa.

Hergestellt wird das Leindotteröl aus den kleinen Samen, die etwa 5 Millimeter groß sind. Die Samen werden aus der Schote herausgetrennt. In ihr befinden sich zwischen acht und 16 Samenkörner, die je zwischen 30 und 40 Prozent Öl enthalten. Gepresst werden die Samen in einer Schneckenpresse, danach filtriert und sedimentiert, damit es als goldgelbes Speiseöl in den Handel kommen kann. Damit möglichst viele Nährstoffe des wertvollen Samens erhalten bleiben, wird das Leindotteröl kalt gepresst.

Fazit

Leindotteröl kann, wenn es täglich verzehrt wird, zur Gesundhaltung des Körpers beitragen. Zudem ist es gut für Haut und Haar und kann weiterhin innerlich wie auch äußerlich verwendet werden. In Tagescremes oder Lotionen beigemischt, pflegt das Öl die Haut und ist wichtiger Nährstoffgeber für diese. Sie wird geschmeidig und zart und das Hautbild kann durch die vielen Nährstoffe verbessert werden.

Weiterhin ist das Leindotteröl für den Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinspiegel sehr positiv und kann diese deutlich senken, wenn es längerfristig eingenommen wird. Auch chronisch entzündliche Krankheitenkönnen gelindert und die Gelenke bei Arthrose geschützt werden. Entzündungen werden gehemmt, was dabei vor allem bei rheumatischen Erkrankungen von Vorteil ist.

Wer sich vor Volkskrankheiten schützen und Beschwerden lindern möchte, sollte auf das wertvolle Leindotteröl nicht verzichten.

Wer schreibt hier

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

R. Hrastar, M. G. Petrisic, N. Ogrinc, I. J. Kosir: Fatty acid and stable carbon isotope characterization of Camelina sativa oil: implications for authentication. In: J. Agric. Food Chem. 57(2), 2009, S. 579–585. PMID 19123821

M. P. Mansour, P. Shrestha, S. Belide, J. R. Petrie, P. D. Nichols, S. P. Singh: Characterization of oilseed lipids from „DHA-producing Camelina sativa“: a new transformed land plant containing long-chain omega-3 oils. In: Nutrients. 6(2), 2014, S. 776–789. PMID 24566436